Die Holzrahmenbauweise
Die Holzrahmenbauweise ist in ihren Grundzügen altbewährt. Dabei bilden die Hölzer der Rahmen das Traggerüst und die Beplankungen übernehmen die Aussteifung des Gebäudes. Der Bau eines Hauses im Holzrahmensystem verläuft rasch und reibungslos: Wände, Decken und Dachelemente werden in der Abbundhalle witterungsunabhängig vorgefertigt. Daraus errichten die Zimmerleute in wenigen Tagen den Rohbau. In 8-14 Wochen sind Dach, Fassade und Innenausbau fertig.
Der Holzrahmenbau nimmt die Installation in den Wandelementen auf, ebenso die überdurchschnittlich hohe Wärmedämmung.
Bei gleicher Grundfläche können bis zu 10% Wohnfläche gewonnen werden. Die Innenbekleidung kann mit Gipsbauplatten oder Holzplatten und Massivholzprofilen erfolgen.
Der Holzrahmenbau eignet sich wegen des geringen Gewichtes in hervorragender Weise für die Aufstockung von Gebäuden, insbesondere von Flachdachhäusern. Selbstverständlich können Sie auch den Wohnwert eines bestehenden Massiv- oder Fertighauses durch einen Anbau in Holzrahmenbauweise steigern.

Baustoffe
An die verwendeten Baustoffe stellen wir höchste Anforderungen:
1. Tauglichkeit und hohe Lebensdauer
2. niedriger Herstellungsenergieaufwand (Primärenergieaufwand)
3. leichte Entsorgbarkeit bzw. Wiederverwertbarkeit
4. hohe Umweltverträglichkeit
5. keine Gesundheitsgefährdung durch giftige Emissionen an die Raumluft
6. keinerlei chemische Holzschutzmittel

Durch einen intelligenten Wandaufbau und durch die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffs Holz und Holzwerkstoffen, erreichen wir diese Vorgaben

Raumklima
In unseren Holzhäusern herrscht ein behagliches Raumklima, hervorgerufen durch:
1. warme Wandoberflächen an Außenwänden (keine „Kältestrahlung“)
2. Wärmespeicherung und -abdämpfung durch die Verwendung von „schweren“ Wärmedämmstoffen (Zellulose- im Gegensatz zur leichten Mineral- und Steinwollen)
3. hervorragender Wärmeschutz im Winter und im Sommer
4. keine Zugluftbelastung im Raum durch dichte Wandkonstruktionen (Blower-Door-Test)

Beständigkeit
Unsere Holzhäuser sind so konstruiert, dass eine hohe Lebensdauer zu erwarten ist, durch:
1. Minimierung der Anfälligkeit für Undichtigkeiten, die Tauwasser in die Konstruktion eindringen lassen kann, durch:
1.1 die Verwendung von Plattenbaustoffen anstelle von Folien und Alusperrbahnen (Versprödungsgefahr ...)
1.2 die Herstellung eines von Innen nach Außen immer diffusionsoffener werdenden Wandaufbaus ohne außenliegende „Dichtungen“ (Gefahr des „Einsperrens“ von Tauwasser in die Konstruktion)
1.3 die Verwendung von
Zellulosedämmung, die Wasserdampf „aufnehmen“ und wieder abgeben kann (im Gegensatz zu Mineral- und Steinwolle)
2. konsequenten baulichen Holzschutz, der chemischen Holzschutz überflüssig machen kann
3. Verwendung von ausschließlich trockenem Konstruktionsvollholz

Wärmeschutz
Im Wärmeschutz liegen Holzhäuser auf höchstem Niveau. Bereits die Dämmschicht in den Gefachen und der Dämmbeitrag der Holzkonstruktion bewirken einen Wärmeschutz, der die Anforderung der geltenden Wärmeschutzverordnung übertrifft. Mit der äußeren oder inneren Zusatzdämmung wird die zukunftssichere Niedrigenergiebauweise beim Holzhaus mit k-Werten von 0,20W/m2K oder noch weniger schon heute zum Standard. Weitere Minimierung der Wärmeverluste ist leicht möglich. Der niedrige restliche Heizenergiebedarf ermöglicht eine entsprechend gering dimensionierte Heizanlage. Eine kontrollierte Be- und Entlüftung, system-logische Ergänzung zur hohen Wärmedämmung der Außenbauteile, reduziert die Lüftungswärmeverluste. Der gute Wärmeschutz wirkt sich unmittelbar auf das Wohnklima aus: warme Innenflächen der Außenbauteile vermitteln Behaglichkeit. Auch der sommerliche Wärmeschutz ist gesichert, die hochgedämmten Wände und das Dach lassen die Wärme nicht ins Innere. Gegen die Einstrahlung über verglaste Flächen - in jeder Bauweise die eigentliche Quelle der Aufheizung - helfen Beschattungsmaßnahmen.

Diffusionsoffener Wandaufbau
Der sonst übliche Einsatz von Dampfsperrfolien in der Gebäudehülle wird durch eine bauphysikalisch sinnvolle Abfolge von Holzwerkstoffen ersetzt. Die aussteifende Ebene ist hierbei ausschließlich innenseitig des Tragwerks angeordnet und besteht aus Holzwerkstoffen wie z.B. OSB. Das hierfür nötige Gegenstück ist eine diffusionsoffene Bekleidung des Tragwerks. Die OSB-Plattenbeplankung hat, weil sie innen auf dem Ständerwerk liegt, neben der Aussteifung noch eine andere Funktion: Als leichte Dampfbremse bewirkt sie in bauphysikalisch richtiger Abstimmung mit den anderen Bauteilschichten, dass auch bei den extremen klimatischen Randbedingungen der DIN 4108 der Taupunkt in der Wand nicht unterschritten wird. Damit werden Kunststoff- oder Alufolien als Dampfsperre überflüssig. Der insgesamt sehr durchlässige Aufbau der Gebäudehülle lässt Wasserdampf, ohne Bauschäden zu verursachen, passieren. Luftzug durch Fugen und Ritzen wird aber zuverlässig verhindert. Weiterhin macht eine dampfdurchlässige Konstruktion die Verwendung von Holzschutz- mitteln überflüssig.

OSB-Flachpressplatten (ORIENTED STRAND BOARDS)
Kunstharzgebundener Holzwerkstoff OSB-Flachpressplatten sind aus großflächigen vorzugsweise parallel zur Plattenoberfläche liegenden Langspänen (”Strands”, im Mittel ca. 0,6 mm dick, 75 mm lang und 35 mm breit) aufgebaute Platten. Zur formaldehydfreien Verleimung werden Phenolharzleime und PMDI-Leime verwendet. Die Längsspäne verlaufen vorzugsweise in den Deckschichten parallel und in der Mittelschicht quer zur Fertigungsrichtung. OSB Platten werden für innenseitige Wand- und Deckenbeplankungen verwendet.

DWD
DWD ist eine diffusionsoffene Holzwerkstoffplatte für die äußere Konstruktion für Wand und Dach. Die Holzfaserplatten werden ausschließlich aus den Nadelhölzern Kiefer, Fichte und Tanne aus europäischen Wäldern hergestellt. Die Zugabe geringer Anteile Bindemittel und Paraffin sorgen für Festigkeit und Dimensionsstabilität unter Feuchteinfluss. Das Nut- und Feder-Profil ist Voraussetzung für die Ausbildung als winddichte Außenhaut. Die pressblanke Oberfläche der Platte wirkt als wasserführende Schicht. Als Unterdach dienen die Platten hervorragend zur Abdichtung gegen Regenwasser während der Bauzeit.

Vollholz-Duo-Lamellenbalken
Die sichtbaren Deckenbalken werden aus sog. Vollholz-Duo-Lamellenbalken gefertigt. Duo-Lamellen sind aufgetrennte, um 180° gedrehte und wieder zusammengeleimte massive Holzbalken. Der Vorteil der Duolamelle liegt in der Formbeständigkeit des Balkens. Duolamellen reißen minimal und verdrehen sich kaum. Sie bestehen aus trockenem Konstruktionsvollholz (ca. 15% +/- 3% Holzfeuchtigkeit). Ein Holzschutz ist hierfür nicht erforderlich; die Balken werden deshalb unbehandelt eingebaut. Alle Deckenbalken enden an einem umlaufenden Randbalken, an dem sie mittels Balkenträgern aus Stahl unsichtbar angeschlossen werden. Diese Lösung hat den Vorteil, dass keine Wärmebrücken und Undichtigkeiten im Auflagerbereich der Decke entstehen

Fassadenbekleidung
Fassadenprofile aus Fichte werden als Sichtschalung auf einer Unterkonstruktion (Lattung) angebracht. Bei der Verwendung im Außenbereich wird es farbig behandelt. Die Oberfläche der Holzverschalung ist lasiert, einschl. Wachsfinish (zusätzl. Wachsschicht). Die Farbe der Profile ist individuell wählbar. Bei einer Lärchenschalung, die naturbelassen verbaut wird, verfärbt sich das rötlich-braune Lärchenholz durch die Bewitterung mit der Zeit und erhält die typisch graue Patina. Eine unterschiedliche Optik kann durch die waagrechte oder senkrechte Verlegung der Profile erzielt werden. Die Verschalung wird entweder als Boden-Deckelschalung, Boden-Leistenschalung oder Stülpschalung angebracht. Die Boden-Deckelschalung ist eine klassische Form der Verkleidung von Fassaden mit Vollholzprofilen. Sie besteht aus zwei Lagen von senkrecht verlegten Glattkantbrettern. Der Abstand zwischen den Unterbrettern (Boden) wird durch die Deckbretter (Deckel) geschlossen. Die Boden-Leistenschalung ist ähnlich der Boden- Deckelschalung, nur die Deckbretter sind schmaler. Der Klassiker unter den Fassadenprofilen ist jedoch die Stülpschalung oder beide Varianten zusammen

Verputzte Fassade
Als Außenwandverkleidung kann auch ein mineralischer, diffusionsoffener Außenwandputz in Frage kommen. Dieser wird auf einer Dämm- und Putzträgerplatte aus Holzwolle-Leichtbauplatten aufgebracht.